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Blitzer Mythen

Kennt bestimmt der ein oder andere, besonders ab ca 2:30 wirds interessant^^

Den Satz finde ich spannend .... mich würde interessieren welche "anderen Schäden" Du meinst ....

Auch Ruhender/Stehender Verkehr ist Strassenverkehr.
auch da gibt es unfälle/opfer.
wenn man zB sowas umbauen müsste, damit selbst beim parken/aussteigen/einsteigen nix passieren KANN....das wäre noch mehr versiegelung der landschaft für grossflächige parkplätze, wo keiner den anderen "treffen" kann, weil genug Abstand zwischen den Fahrzeugen...und somit ein "anderer Schaden".

welche andere schäden ? ich denke du meinst nachteile durch reglementierungen, einschränkungen, etc. ? das sind aber nicht wirklich "schäden", oder ?
oder hast du einen schaden, wenn du von einem schild auf 100km/h limitiert wirst ?

die gleiche ideologische argumentation gab´s ja früher auch bei sicherheitsgurten, anschnallpflicht, airbag-einführung, etc.; da hätte sich auch keiner gedacht, dass die zahl der verkehrstoten von fast 20.000 in 1970 auf 3.500 in 2011 reduzieren lassen könnte.
also reduzierung der verkehrstoten um 80% bei erhöhung des fzg.-bestandes um 100% innerhalb von 40 jahren !

so greift eben ein rädchen in´s andere. eine erhöhung der verkehrsdichte kann sicher jeder von uns nachempfinden. und wir wollen ja wohl auch nicht, dass die "strassenbestand" in gleichem masse wie die verkehrsdichte steigt.
also gibt es nur die möglichkeit, die dinge so zu regeln, dass der strassenverkehr möglichst sicher vonstatten geht.

und da sollten wir schon akzeptieren, dass wir uns nicht "frei" im strassenverkehr bewegen dürfen, sondern bestimmte regeln einhalten müssen, die uns andere eben auferlegen. nur so funktioniert ein kollektiv...

das gesellschaftliche problem sehe ich vielmehr darin, dass immer mehr eine art "regelungs-aversion" um sich greift. "regeln ja, aber bitte nicht für mich." oder "was macht denn schon mein fehlverhalten aus in der masse?".

vor augen halten sollten wir uns aber, dass man eben mit konsequenzen rechnen muss, wenn man verkehrsregeln nicht einhält. wenn einer meint, er müsse in der stadt mit 100km/h fahren, muss halt damit rechnen, dass er irgendwann dafür bezahlen muss - wenn nicht gar ein anderer als opfer dafür "bezahlen" muss...

madmax

Es gibt nicht nur materielle Schäden, jedoch werden auch diese durch unnötige Beschränkungen, Rückbaumaßnahmen oder anderweitige "Entschleunigung" verursacht.
Beispiel :
Je mehr Zeit auf der Straße "verbraten" wird, desto weniger kann produktiv gearbeitet werden.
Jeder der seine Arbeitszeit hauptsächlich auf dem Weg von Kunde zu Kunde verbringt weiss wovon ich schreibe.
Hier kann man den täglichen Schaden in Euro und Cent beziffern.

Da für dich die freie Entfaltung der Persönlichkeit und Eigenverantwortung keine allzu wichtigen Güter zu sein scheinen, dürfte sich eine Diskussion auf dieser Ebene erübrigen, offensichtlich begrüßt du eher einen großen Staat mit kleinen Bürgern und wenig Rechten.

Wenn ich oder wir von unsinniger Reglementierung des Straßenverkehrs sprechen darf nicht vergessen werden, dass es sich dabei weit überwiegend nicht um parlamentarische Gesetze, sondern um reine Exekutivmaßnahmen handelt, die nicht selten von lokalen Fürsten unter Zurechtbiegung von Richtlinien aus unterschiedlichen Beweggründen (häufig wird dabei die Verkehssicherheit nur vorgeschoben) angeordnet werden.

Hättest du meinen Beitrag aufmerksam gelesen, wäre dir augefallen, dass ich nicht beabsichtige mit 100km/h igO Massaker anzurichten, auch ist gegen Tempo 50/100/R130 generell nichts einzuwenden.
Das Problem ist, dass wir uns klar auf 30/70/120 und noch weniger zubewegen, ohne Not (massiv gesunkene Opferzahlen bei steigendem Verkehrsaufkommen), wie du selbst geschrieben hast.

aber beisst sich da die katze nicht in den schwanz ?
die zeit wird ja nicht verbraten, weil wir nicht schnell genug fahren dürfen, sondern weil der verkehr zu dicht ist. es haben verschiedene testfahrten bewiesen, dass z.b. 130km/h konstant nur einen marginalen zeitvorteil zu "kein limit" auf gleicher streckenlänge bringt.
daher ist ursache-wirkung m.m.n. eher in "jeder will fahren -> verkehrsdichte steigt -> verkehr fliesst langsamer" zu suchen. ich verbringe seit 15 jahren jeden tag 100km auf der autobahn (fahrgemeinschaft), und der stress ist dort am grössten, wo kein tempolimit besteht...

so drastisch würde ich es nicht formulieren. sehe es eher so, dass das die freie entfaltung der persönlichkeit dort grenzen haben muss, wo ein klares risiko für schäden an leib, leben und güter der anderen individuen besteht. spass um jeden preis auf kosten anderer kann auf dauer nicht die maxime einer gesellschaft sein.

da bin ich deiner meinung, dass das passiert. ich teile aber nicht die behauptung, dass dies wahllos und überwiegend passiert. eher "schwarze schafe"-mässig.

nicht falsch verstehen:
ich bin nicht für ein tempolimit. ich halte mich auch nicht immer an geschwindigkeitsbeschränkungen. ich habe auch spass an meinem leben. ich fahre sehr gerne mit meinem gti.
aber ich blende die frage, welche konsequenzen mein handeln haben kann, nicht kategorisch aus. ich wäge ab, ob ich das risiko eingehe oder nicht. und wenn ich dann konsequenzen zu tragen haben, trage ich diese und wälze mein fehlverhalten nicht auf die reglementierende instanz ab.

madmax

Ich teile da die Ansichten von madmax auf den Punkt genau.


Das stimmt allerdings auch, so etwas gibt es und wird es immer geben, sollten allerdings Einzelfälle/Ausnahmen sein.

Gerade gestern lief im TV, weiß den Sender nicht mehr, ein Bericht, wo nach aktuellen Recherchen in einer Großstadt an völlig schwachsinnigen und nachgewiesenermaßen nicht "Unfallschwerpunkten" geblitzt wurde, dies aber so dargestellt wurde.

So nun das erste Knöllchen mit meinem Eddy eingefahren, hatte nochmals Glück 65 Km/h bei erlaubten 50 innerorts. Ausgang eines 2-Spurigen Kreisverkehrs auf eine 2 Spurige (beidseitig) Brücke. Reine Abzocke der Blitzer (stationär).... Wenigstens mit 25€ noch recht billig davon gekommen.

Ich hab nach Abzug übrigens 67 drauf gehabt, also nur 30€ gezahlt

Na also hatten wir noch Glück im Unglück, vorallem da ich noch in Probezeitverlängerung bis Dezember bin (Wegen 23 Km/h zu viel Ausserorts mit dem Geschäftscaddy damals)...